Y-Wurf Rauhaardackel Welpen (Standard)

13.06.2019 Nun neigt sich das Kapitel Y-Wurf so langsam dem Ende. Am Pfingstwochenende sind alle Buben in ihre neuen Wirkungsstätten gezogen. Auch Ykem hat noch eine wundervolle Familie bei Riesa gefunden und wird dort das Weidwerken erlernen. Ykemine vom Jüttendorfer Anger, die mit dem (be)stechenden Blick, hatten wir bislang noch zurückgehalten. Es stand für uns fest, dass eine Hündin aus den beiden Würfen, welche gerade bei uns liegen, bei uns bleiben wird. Zwischenzeitlich tendierten wir auch dazu beide zu behalten aber das tun wir uns und den Hündinnen nun doch nicht an. Die ordentliche Ausbildung braucht Einzelunterricht und da wollen wir uns voll und ganz auf "die Neue" konzentrieren. Die Auswahl viel schwer, eigentlich sind beide so außergewöhnlich, dass sie in die Zucht gehören. Trotzdem ist nun unsere Wahl auf die kleine braune Zuckerpuppe vom Jüttendorfer Anger gefallen. Die Erklärung ist einfach. Es ist Bibis letzter Wurf und wenn wir die Zuckerpuppe nicht behalten gibt es nie mehr die Chance eine Hündin aus dieser Linie zu erhalten. Hinzu kommt, dass sie wohl eine Zwergenhündin bleiben wird und das eröffnet auch züchterisch völlig neue Dimensionen.
Ykemine wird in den nächsten Tagen ausziehen und in einem Spremberger Revier dem Wild nachstellen. Sie ist ein Energiebündel wie ihre Großmutter Chutney. Dabei ist sie führig und anhänglich wie ihre Mutter Nudel. Im Umgang mit dem Z-Wurf zeigt sie ihre, für das Alter schon erstaunliche soziale Kompetenz, ohne, dass sie sich dabei auf dem Kopf herumtanzen läßt. Ganz schnell verschwindet da auch mal einer im Schwitzkasten wenn er nicht spurt.

"Ich hab Heimweh, Fernweh, Sehnsucht?
Ich weiß nicht, was es ist, ich will nur weg, ganz weit weg, ich will raus!"

06.06.2019 Heute machten wir uns ganz früh, zu einer unserer wohl letzten großen, gemeinsamen Tour auf. Zuerst tobten wir über die frisch gemähten Waldlichtungen und danach ging es in den Wald auf die Sauenwechsel. Während die ersten Meter noch zögerlich erkundet wurden konnte man förmlich zusehen, wie unsere Jagdschüler einen Hebel im Gehirn umlegten und auf dem Wechsel losjagten als gäbe es kein Morgen mehr. So mußten wir heute sekündlich die Augen offen halten, denn blitzschnell erfasste immer wieder den einen oder anderen das Jagdfieber und wir hatten zu tun, die kleine Meute beieinander zu halten. Und dann gibt es ja im Wald immer wieder so viel Interessantes zu entdecken. Ob Kienäppel, Stöckchen oder Mauselöcher. Unter jedem Blaubeerstrauch besteht die Möglichkeit, eine neue Entdeckung zu machen. Gerne schaut man auch mal beim anderen nach was der gerade gefunden hat. Yoda, der mit der größten Klappe im Wurf hatte es dabei doch glatt übertrieben und mußte für sein gesteigertes Interesse an Ykems Spielzeug ordentlich Prügel einstecken.

30.05.2019 Die letzten Tage mit unserem Y-Wurf brechen für uns an. Zu Pfingsten wird der große Abschied kommen und wieder einmal lassen wir einen sehr außergewöhnlichen Wurf ziehen. Sollten wir und beide Elternteile gesund und munter bleiben, wird es von dieser Verpaarung ganz sicher eine Wiederholung geben. Nudels und Douraks gemeinsamer Großvater ist Kobeddus Ykem. Als ich ihn das erste Mal auf Fotos sah, lange bevor ich mit dem Gedanken spielte selbst Rauhaarteckel zu züchten, war ich fasziniert von Anmut und Schönheit, welche dieser leistungsstarke Rüde ausstrahlte. Später durfte ich diesen Ausnahmerüden mit eigenen Augen sehen und er wurde dazu auch noch Vater unseres C-Wurfes, aus welchem wir dann Chutney als Zuchthündin behielten. Im Gedenken an diesen einzigartigen Ahnen haben wir einen der Welpen in diesem Wurf nach ihm benannt. Ykem vom Jüttendorfer Anger sucht jedoch noch ein zu Hause. Er war als einer der ersten reserviert, jedoch machte da jemand Pläne ohne seine Frau und sowas sollte man nie tun. Denn die rief uns nun an und meldete fast ein wenig angesäuert, dass sie keinen Hund möchte....als ob wir was dafür könnten, dass sie nicht mit ihrem Mann redet oder umgekehrt. Als Züchter erlebt man die dollsten Dinge. Deutlich besser hat es da Yoda vom Jüttendorfer Anger getroffen. Er wird im Vogtland jagen. Einen Traumplatz bekam auch Yockel-Fiete vom Jüttendorfer Anger. Er begleitet zukünftig einen erfahrenen Rüdemann in Niedersachsen zur Jagd. Yunior-Felix vom Jüttendorfer Anger bleibt ganz in unserer Nähe. Er ersetzt Strolch Felix vom Jüttendorfer Anger in Cottbus, der bei einem tragischen Autounfall ums Leben kam.

26.05.2019 Nach ganz viel Besuch an diesem Wochenende haben wir den sonnigen Frühlingsabend genutzt um einen wunderschönen Tag am See ausklingen zu lassen. Das war eine große Freude für unsere quirlige Bande und obwohl das Wasser noch ganz schön kalt ist waren sie dem neuen Element erstaunlich aufgeschlossen gegenüber.

23.05.2019 Einer der Sätze die wir immer wieder von unseren Welpenkäufern nach den ersten Wochen mit dem neuen Familienmitglied hören ist: "Angst hat der ja vor gar nichts." Unsere Antwort darauf ist dann meistens: "Genauso muss das auch sein." Nichts ist schlimmer als ein Rauhaardackel, der mit geklemmter Rute im Kriechgang seine Welt entdeckt. Das wäre wie ein Porsche mit einem auf 30 km/h gedrosselten Motor. Der Rauhaardackel muss mutig, rotzig und unerschrocken sein, egal was ihm begegnet. Damit das so ist wird von uns mit den Welpen eine Menge unternommen. Wenn es sich einrichten läßt gehört für uns auch immer der Besuch einer Baustelle zum Ausbildungsprogramm. Das ist nicht ganz ohne, da die kleinen neugierigen Monster in dem Alter von den vielen neuen Geräuschen, durch Bagger, Presslufthammer und Motorenlärm, eher angezogen als abgeschreckt werden. Bei alledem, ob laut ob leise, ob bekannt oder unbekannt, gelassen zu bleiben und gar nicht auf die Idee zu kommen, dass das etwas sein könnte was Angst und Schrecken verbreitet, ist die Lektion, die bei solchen Ausflügen gelernt wird. Ganz schnell ist bei diesen Einsätzen aber auch mal einer unterm Bauzaun durch und dann gibts Ärger. Heute waren wir zum Glück genug Betreuungspersonal, so dass sich sogar noch die Möglichkeit zum Fotografieren ergeben hatte ohne, dass uns einer durch die Lappen ging.

21.05.2019 Gestern konnten wir mit Nudel bei unserem Abendansitz einen Rehbock erlegen. Das gab uns heute die Gelegenheit den Welpen ein unvergessliches Erlebnis zu bereiten. Wir fuhren mit der ganzen Welpenmeute heute an den Ort der Erlegung und führten die neugierigen Geister "ganz zufällig" am Anschuss vorbei. Schlagartig versammelte sich die Schar am Ort des Geschehens und bohrte seine Nasen tief in die Grasnarbe. Es ist unglaublich, welch eine Aufregung sich da bei den noch nicht einmal sechs Wochen alten Welpen breit macht. Jeder Versuch, ihre Aufmerksamkeit nun nochmal irgendwie zu gewinnen mußte von jetzt an kläglich scheitern. Wenige Meter daneben legten wir das Haupt des Rehbocks ab. Als ihre Nasen sie nun zu dem Stück führten war es völlig um unsere kleinen Jagdhunde geschehen. Fast bis zur totalen Erschöpfung verausgabte man sich nun an der Beute. Irgendwann ging es mit hängenden Zungen aber dafür hochzufrieden wieder nach Hause.
So beispielsweise sieht für uns jagdliche Prägung aus und gerade als Welpenkäufer sollte man, egal wo der Hund für die Jagd erworben wird, ganz besonders drauf achten. Ein Stück Sauenschwarte oder Abwurfstange in den Auslauf zu legen ist für Welpen sicher ganz interessant, wie alles was man ihnen da präsentiert aber das hat mit jagdlicher Prägung nicht viel zu tun. Es braucht unbedingt die Verknüpfung der vielfältigen Eindrücke bei der Jagd, was weit mehr umfasst als nur den Wildkontakt. In dieser Komplexität erschließt sich das den Welpen unweigerlich nur im Revier. Sowas läßt sich im heimischen Wohnzimmer oder zu Hause im Garten nicht simulieren.

19.05.2019 Als wir heute auf dem Weg nach draußen waren stand mit einem Mal Bibi bei uns und wollte mit. Ihre eigenen Welpen sind ja noch nicht zum herumtoben aufgelegt und so begleitete sie uns bei unserem Ausflug mit Nudels Welpen. Die Welpen fanden das natürlich toll, denn die Welt entdecken macht hungrig und da ist es praktisch, wenn jemand dabei ist, der jederzeit einen Schluck frische Milch dabei hat.
Wo immer wir jetzt mit den Welpen auftauchen sind wir meistens sehr schnell umringt von Neugierigen. Vor allem Kinder werden bei dem Anblick der süßen Knäule sehr schnell schwach. Wir nutzen diese Gelegenheit um die Kinder behutsam und verantwortungsvoll an die Welpen heranzuführen. Für ganz viele ist es die erste Begegnung überhaupt im Leben mit jungen Tieren denn die Zeiten sind lange vorbei, wo jeder irgendwo oder irgendwann selbst im Haus oder auf dem benachbarten Bauernhof dem Heranwachsen von Hunde- oder Katzenbabys zusehen konnte. Für unsere Welpen ist es ein wichtiger Teil der Sozialisierung.

12.05.2019 Wunderschönes Frühlingswetter und ein putzmunterer Bilderbuchwurf, wir genießen zur Zeit das Züchterdasein in vollen Zügen und unsere Welpen erlernen gerade die neuen Eindrücke mit allen Sinnen zu erfassen, das hat manchmal schon etwas fast meditatives.

03.05.2019 Pünktlich zum Ende der dritten Lebenswoche haben alle unsere Y-Welpen die 1-kg-Marke erreicht. Trotz aller Nachlässigkeiten ist und bleibt Nudel die Hündin mit der meisten und besten Milch. Es frage uns bitte niemand danach, wie das möglich ist und womit das zusammenhängt. Wir wissen es nicht und manchmal ist es wohl auch gut, die Dinge nicht alle bis ins Detail ergründen zu müssen. Nicht alles in dieser Welt ist mit dem endlosen Erforschen besser geworden. Besser hingegen wird es von nun an für Nudel, denn gestern gab es das erste Tellerchen Milch für die Welpen und von nun an reduziert sich Nudels Anteil an der Ernährung sukzessive, bis wir sie dann in knapp zwei Wochen komplett von Ihren Mutterpflichten entbinden können. Im Unterschied zu vielen andern Züchtern sind wir beim Entwöhnen sehr konsequent, um unsere Hündinnen weitgehend zu entlasten und zu schonen. Die ersten drei Wochen sind für die Hündin noch eher einfach zu bewältigen, da sie nur die Nährstoffe für Erhaltung und Wachstum bereitstellen muss. Ab der vierten Lebenswoche kann man durch die hinzukommende Mobilität nahezu von einer Verdoppelung des ohnehin schon hohen Energiebedarfs ausgehen, der ohne Unterstützung durch Zufüttern, allein von der Hündin gestoffwechselt werden müßte.

26.04.2019 Müde aber zufrieden...und völlig entspannt, so können wir den Zustand unserer Nudel am Ende der zweiten Lebenswoche ihrer Welpen umschreiben. Dafür sind wir sehr dankbar. Natürlich würde sie noch immer lieber jagen gehen als Kinder bekommen aber sie hat sich gegenüber ihren letzten zwei Würfen dieses Mal doch mit ihrem Schicksal arrangiert.
Den Welpen geht es ebenfalls ausgezeichnet. Alle haben, trotz ihrer starken Geburtsgewichte, dieses bereits verdoppelt, die Augen weit geöffnet und dementsprechend genießen wir diesen wunderschönen und gleichmäßigen Wurf in vollen Zügen.

20.04.2019 Heute beginnt die zweite Lebenswoche unserer Welpen und wir freuen uns jeden Tag an diesen unglaublichen Wonneproppen. Vor den Osterfeiertagen liefern wir heute nun die Portraits der letzten beiden "Dickköpfe" bevor sich dann in den nächsten Tagen die Augen öffnen werden und unsere fünf Freunde einen völlig neuen Blick auf die Dinge bekommen

15.04.2019 50 Stunden nach der Geburt unserer Welpen fühlen wir uns in allen Überlegungen bestätigt, welche uns zu dieser Verpaarung veranlasst haben. So kräftig, quirlig und mobil wie die fünf Welpen durch die Welpenkiste wuseln und so markant wie sie sich jetzt schon rein äußerlich zeigen, läßt uns das gespannt auf die nächsten Tage, Wochen und Monate blicken. Auch Nudel, unsere "moderne Mutter" macht das wieder ganz cool. Zeitweilig tut sie, als ginge sie die ganze Truppe nichts an um dann im nächsten Moment schnell das zu erledigen, was unbedingt an Pflege und Fürsorge nötig ist. Mit welcher Berechnung sie dabei zur Sache geht ist schon erstaunlich.

13.04.2019 Nachdem Nudel sich gestern schon den ganzen Tag zurückgezogen hatte war uns eigentlich klar, dass sie Ihre Welpen auch dieses Mal wieder vorzeitig los werden will. Heute früh gegen 4.00 Uhr setzte sie dann ihre Pläne in die Tat um und brachte innerhalb von zwei Stunden 4,1 Welpen gesund und munter auf die Welt, mit unfassbaren Geburtsgewichten zwischen 338g und 350g. Zu unserer großen Verwunderung aber auch Freude waren es 2,1 schwarz-rote und 2,0 dunkelsaufarbene Welpen. Mutter, Kinder und Züchter sind wohlauf.